GESCHICHTE
Die Geschichte dieser unter der
Hohen Tatra liegenden Stadt ist reich und interessant,
sie stellt eine Symbiose der Kulturen
mehrerer Nationalitäten dar, hauptsächlich der
slowakischen und der deutschen, die praktisch seit der
Entstehung der Stadt friedlich miteinander lebten.
Kezmarok ist durch einen Zusammenschluß mehrerer
Siedlungen der ursprünglich slawischen Bewohner mit der
Siedlung deutscher Kolonisten entstanden. Stadtrechte
bekam es im Jahre 1269. Als
eine freie königliche Stadt erwarb es sich weitere Privilegien.
Die wichtigsten sind das Recht zwei Märkte abzuhalten
(1419), das problematische Stapelrecht (1435), das Recht
des Schwertes (1438) und das Recht ein Wappen zu führen
(1436).
Von grosser Bedeutudng für die Entwicklung der Stadt war
ihre günstige Lage. Sie lag an einer
wichtigen Handelsstrasse, die den Orient mit Nordeuropa
verband. Von 15. bis zum 19. Jahrhundert arbeiteten in Käsmark 38 Zünfte. Damit gehört es zu
den ersten vier Städten auf slowakischem Gebiet.
Die vielversprechende Entwicklung der Stadt haben mehrere
Kriege unterbrochen. Über das Gebiet von Kezmarok zogen
insgesamt 13 Kriege, zwei sind besonders
bemerkenswert. Der eine dauerte mehr als 100 Jahre. In
dieser Zeit kämpfte Käsmark mit der nahegelegenen Stadt Leutschau
(Levoca) um das Stapelrecht. In langandauerndem
Streit (von 1463 bis 1702) um ihre Freiheit lag die Stadt
mit den Besitzern der Burg, mit den Familien Zápolský,
Lasky, Rueber und gegen vier Generationen der Familie
Thököly.
Die sieben Jahrhunderte, seit denen die Stadt bestand,
haben in ihrer Architektur ihre Spuren
hinterlassen. In der Stadt gibt es zwei nationale
Kulturdenkmäler, die evangelische Holzkirche
und das Lyzeum. Die Stadt Kezmarok selbst ist eine von
den siebzehn slowakischen Städten, die unter Denkmalschutz
stehen. Hier gibt es Bauten aus allen
Stilepochen, sogar aus der Romanik.
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